Bereits zum dritten Mal fand in Schwerin die landesweite EhrenamtMesse statt.
Unter dem Motto „Voneinander wissen / Miteinander helfen“ startete die Aktion am 13.02.2010 mit der Auftaktveranstaltung im Schweriner Schlossparkcenter. Unter Schirmherrschaft der Ministerin für Soziales und Gesundheit, Manuela Schwesig, nahmen ca. 80 Aussteller aus den Regionen Schwerin, Parchim, Wismar, Ludwigslust und Nordwest Mecklenburg teil.
Als Beispiele für freiwilliges Engagement in Parchim präsentierten sich dort mit großem Engagement und Erfolg das generations- und vereinsübergreifende Projekt "Zusammen in Parchim" (ZiP), die Parchimer Bürgerstiftung, der Heimatbund Parchim, die Selbsthilfegruppe Diabetes (VdK), das Lokale Bündnis für Familie -Parchimer Region und der Dammer Eldelauf den rund 40 000 Besuchern in der beliebten Einkaufsmeile.
Zur Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Vereinen war die Parchimerin Karin Gruhlke als Expertin in Sachen Ehrenamt eingeladen, deren Beiträge mehrfach Zwischenapplaus der interessierten Zuhörer erhielten. Sie machte u.a. auf die noch nicht optimalen Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement aufmerksam und stellte die Bewertung des Ehrenamtes im Land M-V im bundesweiten Vergleich mit Rang 13 in Frage. In unserem Land sei das Ehrenamt anders gewachsen außerdem gäbe es viele sogenannte „Mehrfachtäter“, d.h. Menschen, die sich in verschiedenen Vereinen und Initiativen engagieren und nur einmal als Person gezählt werden. Würde man die vielfältigen Engagementformen berücksichtigen, müsste Mecklenburg –Vorpommern auf den ersten Platz kommen. Außerdem würden Befragungen eher in den klassischen Ehrenämtern, wie z.B. Feuerwehr, Sport, Kirche, THW… durchgeführt, deren Beständigkeit außerordentlich wichtig ist. Die gesamte Vielfältigkeit des freiwilligen Engagements, auch kleinerer Initiativen, bereichert unsere Gesellschaft nachhaltig und wäre nicht mehr wegzudenken. Dazu zählen u.a. die Bereiche Kultur, Kunst, Soziales, Bildung, Brauchtum, Natur und Umwelt, Völkerverständigung, Denkmalpflege, Kriminalitätsprävention und Opferhilfe ebenso wie das Engagement von Schöffen und Kleingärtnern und natürlich die einzelnen Initiativen der Wohlfahrtsverbände. Nach Wünschen und Visionen befragt äußerte Karin Gruhlke, dass sie sich mehr Arbeitsmöglichkeiten vor Ort wünsche, damit die Familien nicht u.a. durch längere Ausliegezeiten auseinandergerissen werden und somit mehr Zeit füreinander finden. Das gilt auch im Bezug auf die Vereine: Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es auch den Vereinen besser. Während der Messe konnten sich die Parchimer Aussteller in zahlreichen Gesprächen mit Interessenten und anderen Ehrenamtlichen austauschen sowie neue Kontakte knüpfen und auf die vielfältigen Aktivitäten in der Stadt Parchim hinweisen.